Neues Netzwerk "geerdetglauben"
Seit Ende 2024 bietet das Netzwerk „geerdetglauben“ Fortbildungen zu Naturspiritualität an, auf Initiative der Ev. Erwachsenenbildung Freiburg. Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt ist Teil des Netzwerks.
- Wir stärken Naturspiritualität in den Kirchen
- Wir entwickeln Kompetenzen und bieten Fortbildungen an
- Wir trauen der Fülle christlichen Glaubens viel zu
- Wir öffnen Räume für die Beziehung zu uns, zur Mitwelt und zu Gott
Wir trauen Naturspiritualität viel zu: Sie stiftet Verbundenheit zur Mitwelt und kann hilfreich werden angesichts der dringenden ökologischen Herausforderungen. Als ganzheitliches Wahrnehmen kann sie Menschen in Kontakt zu sich selbst bringen. Und sie kann unseren Glauben im Erfahren des Schöpfers erden. Unser christlicher Glaube bietet dafür einen reichen Schatz an Anregungen. Die Vielfalt unterschiedlicher Formen und Ausrichtungen schätzen wir: Tun und lassen, wahrnehmen und handeln, gesellschaftlich und persönlich, mit Kopf, Herz und Hand. Von Vorträgen zur Wildnisnacht und Angeboten bei uns in der Region finden Sie unter https://geerdetglauben.de/
Klimafortschrittsbericht der EKD
Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich im November 2024 mit dem ersten Fortschrittsbericht zur Umsetzung ihrer Klimaschutzrichtlinie in den 20 Landeskirchen befasst.
Sie bittet die Landeskirchen darum:
1. Klimaschutzgesetze oder vergleichbare rechtliche Regelungen zu beschließen
2. Energiedatenerfassung flächendeckend einzuführen
3. Zukunftsfähigen Gebäudebestand zu formulieren
4. Ausbau Erneuerbarer Energien voranzutreiben
5. Personelle Kapazitäten zur Planung und Umsetzung von Klimaschutz zu sichern und ausbauen
Untersucht wurde für diesen Fortschrittsbericht, welche Maßnahmen in den Kirchen bereits ergriffen wurden, um das Ziel der EKD Klimaschutzrichtlinie - den Treibhausgasausstoß der Kirchen von heute bis 2035 um weitere 90 Prozent zu senken - zu erreichen.
Der Bericht bescheinigt der Evangelischen Landeskirche der Pfalz hier einen guten Stand. Das wundert nicht, kommen uns die Bitten an die Landeskirchen doch alle sehr bekannt vor. In den kommenden Jahren wird es für uns nun wichtig sein, unser Klimaschutzgesetz und das Gesetz zur effizienten Nutzung der Gebäude auch mit Leben zu erfüllen.
Gern unterstützen wir die Kirchengemeinden und -bezirke auf diesem Weg.
Beschluss zu "Klimaschutzmaßnahmen in den evang. Kirchen konsequent umsetzen"
Beschluss zu "Gerechte Klimapolitik - jetzt!"
Projekt Käferkarawane - Aktion 2024
Wie schon in den vergangenen zwei Jahren mit dem Pflanzenpaket und den Nistkästen bzw. Vogelfutterhaus, gab es auch dieses Jahr wieder eine einfach umzusetzende Möglichkeit, um mit wenigen Handgriffen etwas Gutes für Flora und Fauna auf Ihren Kirchengrundstücken zu bewirken: Im Rahmen des Projektes „Käferkarawane – Artenvielfalt in Kirchengemeinden“ haben wir den Kirchengemeinden, Einrichtungen oder Kindertagesstätten ein Pflanzenpäckchen mit BIO-BLUMENZWIEBELN der Firma Bingenheimer Saatgut geschenkt.
Auch die diesjährige Aktion wurde wieder gut angenommen, und wir konnten über 300 Zwiebelpäckchen verschicken. Wir bedanken uns bei allen Gemeinden, Kitas und Einrichtungen für ihr Interesse.
Das Projekt "Käferkarawane - Artenvielfalt in Kirchengemeinden" wird im Rahmen der "Aktion Grün" des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.
Neues Faktenblatt zu beheizbaren Stuhl- und Bankauflagen
Die Klimaschutzziele der Landeskirche haben auch für die Beheizung von Kirchen Konsequenzen. Einer der Ansatzpunkte ist, die Temperatur des Innenraums zu reduzieren und den Besucher*innen mit körpernahen Heizsystemen den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Eine Variante dieser Temperierungssysteme sind beheizte Sitzkissen und Sitzbankauflagen. In diesem Faktenblatt ist kurz und knapp zusammengestellt, was zu beachten ist und welche Kosten zu erwarten sind. In der Marktübersicht sind die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Faktenblatts bekannten und verfügbaren Modelle von 14 Herstellern mit ihren Eigenschaften benannt.
Das Faktenblatt hat die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt in Kooperation mit dem Netzwerk Energie und Kirche herausgegeben.
Neues aus der Förderlandschaft
Für Projekte für Artenvielfalt im Siedlungsbereich hat die Bundesregierung ein neues Förderprogramm aufgelegt: "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen". Auch kirchliche Einrichtungen sind als Körperschaft öffentlichen Rechts antragsberechtigt. Für sie kommen die Maßnahmen "Pflanzung von Bäumen" und "Naturoasen" in Frage. Der Zuschuss beträgt 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Wenn eine Einrichtung ein größeres Projekt plant, das über die Fördermöglichkeiten des Förderprogramms "Käferkarawane - Artenvielfalt in Kirchengemeinden" hinausgeht, könnte es in Frage kommen. Mehr dazu unter www.kfw.de/444.
Für das Förderprogramm des Bundes für Energiesanierung von Gebäuden können für Einzelmaßnahmen für die energetische Verbesserung der Gebäudehülle weiterhin Anträge gestellt werden. Anträge für die Förderung von neuen Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern in Nichtwohngebäuden können derzeit nicht gestellt werden. Näheres steht in der Fördermittelliste.
Handreichung: Klimaneutraler Gebäudebestand für die Ev. Kirche der Pfalz
Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir Ihnen eine Arbeitshilfe an die Hand geben, um Ihre Planungen hin zu einem treibhausgasneutralen Gebäudebestand handhabbarer zu machen und Ihnen die strategische Planung zu erleichtern. Sie bietet eine gemeinsame Grundlage, eine Basis für Berechnungen und technische Lösungen.
Die Evangelische Kirche der Pfalz mit ihren vielen Gemeinden steht vor der Herausforderung, bis 2035 die Treibhausgasemissionen im Gebäudebetrieb um neunzig Prozent zu verringern. Bis 2030 sollen die Gebäudekosten um 30 Prozent reduziert werden. Beide Ziele leuchten aufgrund der Finanzsituation und der Klimaerhitzung ein, dennoch stellen sich bei der Umsetzung viele Fragen.
Für den Bereich des Klimaschutzes geben diese Handlungsempfehlungen Hinweise. Sie zeigen Optionen auf, wie das Ziel der Treibhausgasneutralität im Gebäudebestand erreicht werden kann. Das Papier stellt Maßnahmen vor und bewertet sie anhand der Wirkungen auf die CO2-Bilanz, der Kosten und sinnvollen Einsatzgebieten. Die quantitativen Abschätzungen können dabei jeweils nur grobe Richtwerte geben. Für die gebäudebezogenen, konkreten Entscheidungen über Investitionen braucht es immer individuelle Betrachtungen.
Die Abschätzung der Maßnahmen auf die CO2-Reduktion und die Kosten sind im Text grafisch hervorgehoben. In den Kapiteln 5 und 6 werden die Wirkungen aller Maßnahmen in einer Tabelle zusammenfassend dargestellt und die Rechenwege erläutert.
In diesen Handlungsempfehlungen liegt der Schwerpunkt auf den investiven Maßnahmen, um die Gemeinden beim Prozess „Räume für morgen“ zu unterstützen. Eine Ergänzung im Bereich der geringinvestiven Maßnahmen gibt der „Energiespar-Ratgeber“, den die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt 2023 aktualisiert hat.