Globaler Klimastreik am 20. September 2024

Während täglich neuer Meldungen zu Extremwettern, die Existenzen vernichten, erzielen in Deutschland Parteien hohe Wahlgewinne, die sich gegen Klimaschutzmaßnahmen richten. Die Landtagswahlen im vergangenen Sonntag machen schmerzlich klar, wie wichtig es ist, sich öffentlich für Klimaschutz zu positionieren. Eine gute Gelegenheit dazu ist der nächste globale Klimastreik am 20. September. Die Klimabewegung rund um Fridays for Future ruft zum nächsten Klimastreik auf. Getragen wird der Streik von einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen, die Fridays for Future unterstützen. Bisher sind bei uns in der Region Demonstrationen in Saarbrücken, Mannheim und Karlsruhe in Planung. Weitere werden dazukommen. Auch kurzfristig ist es möglich, sich mit eigenen Veranstaltungen dort anzumelden – auch von kirchlicher Seite.  > MEHR ERFAHREN

Schöpfungszeit 2024

Die „Impulse zur Schöpfungszeit“ laden zu einem Perspektivwechsel ein und eröffnen spirituelle Zugänge zur Schöpfung.
Die Impulse zur Schöpfungszeit sind eine ökumenische Initiative, die vom 1. September bis zum Erntedanktag und dem Gedenktag Franz von Assisi Menschen ins Meditieren und Handeln bringen wollen. Mit den täglichen Meditationen oder Tipps zum Handeln geht es um die Bewahrung der Schöpfung aus christlicher Sicht.

Welche Rolle haben wir Menschen im Gewebe der Schöpfung? Wie erkennen wir darin Gott und können staunend und klagend, handelnd und hoffend zu Mitgeschöpfen und Mitschöpfer*innen werden? Wie entwickeln wir unsere Beziehung zur Mitwelt so, dass die öko-soziale Transformation gelingt? Die täglichen „Impulse zur Schöpfungszeit“ helfen dabei. Jeden Tag gibt es eine Anleitung, um sich zu besinnen oder um selbst anzupacken. Die Aktion ist online und kostenfrei, zum Hören oder Lesen. Die Anmeldung ist kostenlos über diesen Link möglich: https://ekifrei.de/schoepfungszeit
Auch das Bistum Speyer und die Protestantische Landeskirche beteiligen sich an der Aktion. Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche der Pfalz, und Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer freuen sich auf und über die Impulse zur Schöpfungszeit. „Die Meditations- und Handlungsimpulse fördern einen vitalen Schöpfungsglauben und eröffnen spirituelle Zugänge zur Schöpfung, die uns anregen, unser eigenes Verhältnis zur Mitwelt zu reflektieren. Machen Sie mit! Es lohnt sich! Die Impulse sprechen Herz, Kopf und Körper an und lassen den Glauben auf neuen Wegen erleben“, sagen die beiden Umweltbeauftragten.
Die fünf Wochen der Schöpfungszeit haben jeweils einen eigenen Schwerpunkt:

  • Überraschen und verbergen
  • Haben und Sein
  • Feiern und arbeiten
  • Tun und lassen
  • Hoffen und sich gedulden

Sibylle Wiesemann und Steffen Glombitza steuern jeweils einen eigenen Tagesimpuls bei. In der Schwerpunktwoche „haben und sein“ spricht Sibylle Wiesemann am 10. September. Der Tagesimpuls am 24. September kommt von Steffen Glombitza und gehört zum Themenschwerpunkt „tun und lassen“.

Bereits zum 15. Mal lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) ihre Mitgliedskirchen, lokale Ökumenegruppen und Gemeinden ein, den Ökumenischen Tag der Schöpfung am ersten Freitag im September (oder, je nach lokalen Begebenheiten, an einem anderen Tag im Rahmen der Schöpfungszeit) in konfessionsverbindender Weise zu feiern. Das diesjährige Motto lehnt sich an Psalm 96,12 an: "Jubeln sollen alle Bäume des Waldes". Die Materialien mit dem Gottesdienstheft zur Schöpfungszeit finden Sie bei der ACK Deutschland. Mehr erfahren.

 

Projekt Käferkarawane - Aktion 2024

Wie schon in den vergangenen zwei Jahren mit dem Pflanzenpaket und den Nistkästen bzw. Vogelfutterhaus, gibt es auch dieses Jahr wieder eine einfach umzusetzende Möglichkeit, um mit wenigen Handgriffen etwas Gutes für Flora und Fauna auf Ihren Kirchengrundstücken zu bewirken: Im Rahmen des Projektes „Käferkarawane – Artenvielfalt in Kirchengemeinden“ schenken wir den Kirchengemeinden, Einrichtungen oder KindertagesstätteneinPflanzenpäckchen mitBIO-BLUMENZWIEBELN der Firma Bingenheimer Saatgut.

Auch die diesjährige Aktion wurde wieder gut angenommen, und wir können im Oktober 300 Zwiebelpäckchen verschicken. Wir bedanken uns bei allen Gemeinden, Kitas und Einrichtungen für ihr Interesse.

 

 

 

Neues Faktenblatt zu beheizbaren Stuhl- und Bankauflagen

Die Klimaschutzziele der Landeskirche haben auch für die Beheizung von Kirchen Konsequenzen. Einer der Ansatzpunkte ist, die Temperatur des Innenraums zu reduzieren und den Besucher*innen mit körpernahen Heizsystemen den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Eine Variante dieser Temperierungssysteme sind beheizte Sitzkissen und Sitzbankauflagen. In diesem Faktenblatt ist kurz und knapp zusammengestellt, was zu beachten ist und welche Kosten zu erwarten sind. In der Marktübersicht sind die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Faktenblatts bekannten und verfügbaren Modelle von 14 Herstellern mit ihren Eigenschaften benannt.
Das Faktenblatt hat die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt in Kooperation mit dem Netzwerk Energie und Kirche herausgegeben.

 

Neues aus der Förderlandschaft

Für Projekte für Artenvielfalt im Siedlungsbereich hat die Bundesregierung ein neues Förderprogramm aufgelegt: "Natürlicher Klimaschutz in Kommunen". Auch kirchliche Einrichtungen sind als Körperschaft öffentlichen Rechts antragsberechtigt. Für sie kommen die Maßnahmen "Pflanzung von Bäumen" und "Naturoasen" in Frage. Der Zuschuss beträgt 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Wenn eine Einrichtung ein größeres Projekt plant, das über die Fördermöglichkeiten des Förderprogramms "Käferkarawane - Artenvielfalt in Kirchengemeinden" hinausgeht, könnte es in Frage kommen. Mehr dazu unter www.kfw.de/444.

Für das Förderprogramm des Bundes für Energiesanierung von Gebäuden können für Einzelmaßnahmen für die energetische Verbesserung der Gebäudehülle weiterhin Anträge gestellt werden. Anträge für die Förderung von neuen Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern in Nichtwohngebäuden können derzeit nicht gestellt werden. Näheres steht in der Fördermittelliste.

 

Handreichung: Klimaneutraler Gebäudebestand für die Ev. Kirche der Pfalz

Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir Ihnen eine Arbeitshilfe an die Hand geben, um Ihre Planungen hin zu einem treibhausgasneutralen Gebäudebestand handhabbarer zu machen und Ihnen die strategische Planung zu erleichtern. Sie bietet eine gemeinsame Grundlage, eine Basis für Berechnungen und technische Lösungen.

Die Evangelische Kirche der Pfalz mit ihren vielen Gemeinden steht vor der Herausforderung, bis 2035 die Treibhausgasemissionen im Gebäudebetrieb um neunzig Prozent zu verringern. Bis 2030 sollen die Gebäudekosten um 30 Prozent reduziert werden. Beide Ziele leuchten aufgrund der Finanzsituation und der Klimaerhitzung ein, dennoch stellen sich bei der Umsetzung viele Fragen.

Für den Bereich des Klimaschutzes geben diese Handlungsempfehlungen Hinweise. Sie zeigen Optionen auf, wie das Ziel der Treibhausgasneutralität im Gebäudebestand erreicht werden kann. Das Papier stellt Maßnahmen vor und bewertet sie anhand der Wirkungen auf die CO2-Bilanz, der Kosten und sinnvollen Einsatzgebieten. Die quantitativen Abschätzungen können dabei jeweils nur grobe Richtwerte geben. Für die gebäudebezogenen, konkreten Entscheidungen über Investitionen braucht es immer individuelle Betrachtungen.

Die Abschätzung der Maßnahmen auf die CO2-Reduktion und die Kosten sind im Text grafisch hervorgehoben. In den Kapiteln 5 und 6 werden die Wirkungen aller Maßnahmen in einer Tabelle zusammenfassend dargestellt und die Rechenwege erläutert.

In diesen Handlungsempfehlungen liegt der Schwerpunkt auf den investiven Maßnahmen, um die Gemeinden beim Prozess „Räume für morgen“ zu unterstützen. Eine Ergänzung im Bereich der geringinvestiven Maßnahmen gibt der „Energiespar-Ratgeber“, den die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt 2023 aktualisiert hat.