Klimaschutzbericht 2024
Eine gute Nachricht! Die Emissionen aus dem Betrieb unserer Gebäude sind in den vergangenen drei Jahren deutlich zurückgegangen: Der Gesamtenergieverbrauch und die Treibhausgasemissionen sind von 2021 bis 2024 um fast 20 Prozent gesunken. Damit liegt die Landeskirche auf dem Zielpfad für das von der Landessynode im Jahr 2023 beschlossene Ziel, möglichst bis 2035 die Treibhausgasemissionen um 90 Prozent zu senken.
Dies kann zurückgeführt werden auf:
- Einspar-Maßnahmen der Gemeinden im Kontext der Energiekrise
- Ein im Vergleich zu 2021 wärmerer Winter 2024
- Gesamtgesellschaftliche Energiewende im Strombereich
- Weniger kirchlich genutzte Gebäude, insbesondere Pfarrhäuser und Gemeindehäuser
- Umstellung auf potenziell erneuerbare Heizenergieträger: Holz, Nahwärme und Strom
Im Jahr 2024 lagen die CO2-Emissionen für den Betrieb der Gebäude bei 10.500 Tonnen CO2e und der Gesamtenergieverbrauch bei 43 Millionen Kilowattstunden (kWh). Um dies einordnen zu können: Dies entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von 2.400 Haushalten in Deutschland.
Noch einige Schlaglichter:
In der Landeskirche werden für fast drei Viertel des Gesamtenergieverbrauchs die fossilen Energieträger Gas und Öl genutzt. Daher ist es eine vordringliche Aufgabe, die Heizungen auf erneuerbare Energieträger umzustellen. In dauerhaft beheizten Gebäuden kommen dafür meistens Wärmepumpen in Frage, die im Betrieb mittlerweile günstiger sind als Gasheizungen.
Der Betrieb der Kindertagesstätten verursacht mit über 40 Prozent einen hohen Anteil an den Gesamtemissionen. Das liegt auch daran, dass dort die Emissionen nur um 13 Prozent gesunken sind.
55 Prozent der Kirchen werden elektrisch (51%), über erneuerbare Nahwärmenetze (1%) oder mit Fernwärme (3%) beheizt. In ihre Heizungen muss somit für das Ziel der Klimaneutralität nicht investiert werden. Ihre Nutzung ist bereits klimaneutral oder kommt über einen gesamtgesellschaftlichen Transformationspfad in die Klimaneutralität.
Sehr erfreulich ist weiterhin, dass die Produktion von Sonnenstrom weiter gestiegen ist. Dach-Photovoltaikanlagen produzieren nun über 2 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich. Dem steht ein Strombezug von unter 6 Millionen Kilowattstunden gegenüber.
Die Zahlen drücken es offensichtlich aus: In der Landeskirche hat sich in den vergangenen Jahren viel in Richtung Klimaschutz bewegt. Das macht Hoffnung! Sichtbar wird dies in den guten Beispielen aus Kirchengemeinden im Kapitel „Inspirationen“.
Den Bericht finden Sie hier.
Kirchliche Organisationen fordern wirksames Klimaschutzprogramm
62 evangelische und katholische Organisationen appellieren anlässlich aktueller Verhandlungen an die Bundesregierung, ein wirksames Klimaschutzprogramm vorzulegen. Darunter sind das Bistum Speyer und die Evangelische Kirche der Pfalz.
In ihrem gemeinsamen Appell betonen die kirchlichen Akteure die Bedeutung verlässlicher politischer Rahmenbedingungen als wichtige Voraussetzung für den Erhalt der Schöpfung. Sie wollen ein gesellschaftliches Signal senden: Klimaschutz ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland erwartet mehr Klimaschutz, weil er für ein modernes Land, ein gutes Leben und eine sichere Zukunft für uns und unsere Kinder steht.
Die kirchlichen Organisationen fordern ein Festhalten an europäischen Vorgaben zum Klimaschutz sowie eine konsequente Ausweitung des Emissionshandels. Zudem verlangen sie ein starkes nationales Klimaschutzprogramm mit neuen Maßnahmen wie einer schnelleren Abkehr von klimaschädlichem Öl und Gas und deutlich höheren Investitionen für Klimaschutz, insbesondere in den Bereichen Mobilität und Wohnen. In ihrem Appell heißt es: „Wer heute mutig handelt, schützt Gottes Schöpfung, übernimmt Verantwortung für kommende Generationen und ebnet den Weg in ein gerechtes und zukunftsfähiges Land.“
Zugleich erinnert der Appell daran, dass viele Landeskirchen, Diözesen und Kirchengemeinden bereits vorangehen. Sie investieren in erneuerbare Energien, setzen auf nachhaltige Produkte und treiben eine klimaneutrale Wärmeversorgung voran.
Sibylle Wiesemann, Umweltbeauftragte der Ev. Kirche der Pfalz: „Klimaschutz ist machbar und ein Gewinn, das zeigen viele Kirchengemeinden, die ihren Energieverbrauch senken, auf erneuerbare Energiequellen setzen und Gebäude gemeinsam nutzen. So konnte die Ev. Kirche der Pfalz, wie im aktuellen Klimaschutzbericht dargestellt, von 2021 – 2024 den Ausstoß von CO2 im Gebäudebereich um 19 Prozent verringern. Damit dieser Weg in sozialen Organisationen, in der Wirtschaft und bei Privaten erfolgreich fortgesetzt werden kann, braucht es verlässliche politische Weiterentwicklungen.“
Steffen Glombitza, Umweltbeauftragter des Bistums Speyer: „Die Bundesregierung ist gesetzlich verpflichtet, ein Klimaschutzprogramm vorzulegen, das die festgeschriebenen Ziele für 2030 und 2040 erreicht. Entscheidend ist, dass das Programm nicht nur bestehende Maßnahmen fortschreibt, sondern neue, wirksame und sozial gerechte Schritte einleitet. Klimaschutz ist dabei mehr als rechtliche Verpflichtung und technischer Umweltschutz: Es ist auch eine ethische und theologische Forderung: Wir dürfen in unseren wohlhabenden Gesellschaften nicht noch mehr dazu beitragen, dass menschliches Leben durch die menschengemachte Klimaerhitzung immer schwieriger wird. Als Menschen stehen wir in der Pflicht, das Leben in Gottes Schöpfung zu schützen.“
Den gemeinsamen Appell können Sie hier lesen und herunterladen.
Hinweis:
Die Initiative für den gemeinsamen Appell wurde koordiniert durch die Klima-Allianz Deutschland, in der sich mehrere der unterstützenden Institutionen bereits seit Jahren für mehr Klimaschutz engagieren.



Challenge Heizungskeller
Verlosung von Reinigungsprodukten für den Frühjahrsputz
Möchten Sie Ihre Heizung optimieren, brauchen aber Zeit?
Es kann gut sein, dass Ihnen beim Anschauen des Heizungssystems auffällt, dass eine Optimierungsmaßnahme sinnvoll ist, die mehr Zeit und einen Fachbetrieb braucht, wie zum Beispiel der Austausch einer Heizungspumpe oder die Dämmung der Rohrleitungen. Wenn die Kirchengemeinde hier Maßnahmen umsetzt, die beim zweiten Maßnahmenpaket aufgeführt sind, kann sie an der Verlosung teilnehmen, bei der unter allen Einsendenden 10 Pakete mit ökologischen Reinigungsprodukten verlost werden.
Welche Maßnahmen gelten und Tipps dazu finden Sie hier.
Wie kann meine Gemeinde mitmachen?
- Die Heizung und die Wärmeverteilung nach den Tipps im Anhang optimieren.
- Ein Email an umwelt@frieden-umwelt-pfalz.de mit diesem Inhalt schicken:
- Eine Beschreibung in Stichwörtern, welche Maßnahmen durchgeführt wurden
- Zwei Fotos von den durchgeführten Maßnahmen. Bitte eines mit Menschen in Aktion. Mit dem Zusenden stimmen Sie der Veröffentlichung auf der Webseite der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt zu.
- Die Adresse des Gebäudes und das Datum der Fotos.
- Die Adresse, an die das Paket geschickt werden soll.
Abgabeschluss ist der 15. März 2026 mit den Unterlagen wie oben.
Exkursion: Elektrisch basiertes Heizen in kirchlichen Gebäuden
Samstag, 24. Januar 2026, 11 – 14 Uhr
Prot. Kirche Rhodt unter Rietburg und Begegnungsstätte Brunnenhof in Harthausen
Bei dieser Exkursion nach Rhodt unter Rietburg und Harthausen können Sie zwei verschiedene elektrische Heizsysteme in kirchlichen Gebäuden in der Praxis kennenlernen.
Bei der ersten Station ist nicht nur die Heizung sehenswert, denn die Kirchengemeinde Rhodt unter Rietburg hat ihre Kirche umfassend saniert: Neue elektrische Unterbankheizung, Erneuerung der Elektrik, neue Akustik- und Lichtanlage, Innensanierung und eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der denkmalgeschützten Kirche. Unterbankheizungen sind ein bewährtes System in Kirchen. In Rhodt schauen wir uns eine moderne Variante an. In Kirchen sprechen für körpernahe, elektrische Heizsysteme meist ihr niedriger Verbrauch, der Einsatz von Ökostrom und der Bautenschutz. Doch wie sieht es mit dem Komfort für die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher aus? Wie hoch ist der Stromverbrauch tatsächlich? Verantwortliche aus der Kirchengemeinde berichten.
Die Kirchengemeinde Dudenhofen hat sich beim Brunnenhof in Harthausen für ein in unseren Breiten noch wenig verbreitetes Heizsystem entschieden: Luft-Luft-Wärmepumpen oder sogenannte Klima-Split-Geräte, mit denen auch gekühlt werden kann; ergänzt durch einen Gas-Spitzenlastkessel. Dieses Konzept kann gerade für temporär genutzte Gebäude eine passende Alternative zu Gas oder Öl sein. Der Brunnenhof ist ein gemischt genutztes Gebäude mit Freizeitheim, einem Sakralraum und Gemeinderäumen. Die einzelnen Räume lassen sich von Ferne auf die gewünschte Temperatur bringen. Eine Photovoltaik-Anlage mit Speicher stellt einen Anteil des Strombedarfs zur Verfügung. Ein spannendes Konzept. Die Verantwortlichen vor Ort werden vom Planungsprozess und den Erfahrungen berichten.
Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Systeme können wir bei einem kleinen Mittagsimbiss diskutieren. Von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt sind die Umweltbeauftragten Sibylle Wiesemann und von der Bauabteilung Lars Hein mit dabei.
Mit dabei haben wir Akku-Sitzkissen und Wärmedecken, die Sie auch ausprobieren können.
Zeitplan:
11.00 Uhr Prot. Kirche Rhodt unter Rietburg, Herrengasse 16
12.45 Uhr Begegnungsstätte Brunnenhof, Ludwigstr. 9, 67376 Harthausen. Mit Mittagsimbiss
14.30 Uhr Abschluss
Damit wir mit wenig Autos unterwegs sind, möchten wir Fahrgemeinschaften bilden. Bitte teilen Sie uns daher bei der Anmeldung mit, von wo Sie kommen und ob Sie eine Mitfahrgelegenheit suchen oder anbieten können. Mit der Anmeldung erklären Sie sich einverstanden, dass wir Ihren Namen, Wohnort und Ihre E-Mail-Adresse zum Zweck der Bildung von Fahrgemeinschaften weitergeben. Falls kein Einverständnis, bitten wir um kurze Nachricht.
Bitte um Anmeldung bis zum 21. Januar bei Jutta Neßeler-Müller nesseler@frieden-umwelt-pfalz.de, 06232 6715-14.
Eine zweite Exkursion ist noch in Vorbereitung.

Entfeuchtung der Kirche in Breitfurt
Präsentation
Seit vielen Jahren misst der Energiebeauftragte der Prot. Kirche Breitfurt die Feuchte- und Temperaturwerte in der Kirche, denn die Kirche war zu feucht. Die Lösung, die er gefunden hat, eine automatische Lüftungsanlage mit Ventilator, schafft Abhilfe.
Die Lüftungsanlage ist seit November 2024 optimal eingestellt. Bis Juli 2025 liegen Messwerte vor: sie bestätigen das Absenken der relativen Feuchte im Kirchensaal auf das tolerable Niveau unterhalb der Grenze, bei der sich noch Schimmel bilden kann.
Die Auswertungen, das technische Konzept, Kosten und Grundlagen einer Auslegung einer Entfeuchtungs-Anlage sind in einer Präsentation zusammen gestellt.

Neue Broschüre "Kirche und Biodiversität"
Eine zentrale Aufgabe des Christentums ist die Bewahrung der Schöpfung. Kirchen tragen Verantwortung für den Schutz der Natur und haben viele Gelegenheiten dazu: Sie können Nistmöglichkeiten an ihren Gebäuden schaffen, ihre Grünflächen naturnah gestalten und Lebensraum für Wildtiere schützen. Viele Kirchengemeinden haben sich bei diesem Thema schon vielfältig engagiert.
Viele weitere konkrete Hilfestellungen finden Sie in der neuen Broschüre „Kirche und Biodiversität – Verantwortung für die Schöpfung“. Autoren sind der renommierte Dipl.-Biologe Dr. Klaus Richarz, ehemals Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, sowie der Dipl.-Biologe und Hochschullehrer Dr. Bruno P. Kremer.
Sie können die Broschüre hier herunterladen oder hier zum Selbstkostenpreis bestellen.

Umweltmanagementsystem Grüner Gockel des Landeskirchenrats der Pfälzischen Landeskirche im Mai 2025 erfolgreich re-validiert
Seit 2016 arbeitet das Umweltteam des Landeskirchenrats an der Verbesserung der Umweltleistung für die 4 Dienstgebäude in Speyer. Dabei konnte schon zu Beginn auf gute Vorarbeit der Hausmeister aufgebaut werden.
In den letzten 3 Jahren konnten weitere Verbesserungen erzielt werden. So gingen die Treibhausgasemissionen aus Gebäudebetrieb und Verkehr um insgesamt 18 Prozent zurück. Einen deutlichen Rückgang gab es beim Heizenergieverbrauch, der witterungsbereinigt um 23 Prozent zurückging. Dieser Rückgang resultiert in den letzten Jahren insbesondere auch aus organisatorischen Maßnahmen. So wurden ein oder zwei Homeoffice-Tage der Beschäftigten in den kältesten Monaten im Anschluss an das Wochenende gebündelt und der Zeitraum der Wochenendabsenkung der Heizung verlängert.
Durch diverse Maßnahmen konnte der Stromverbrauch konstant gehalten werden, obwohl die Zahl der Mitarbeitenden durch Integration bisher externer Dienste gestiegen ist und davon auszugehen ist, dass mehr Strom für das Laden der Elektrofahrzeuge verwendet wurde. Durch ein Auslesen der Verbräuche an allen Ladesäulen will das Umweltteam den Anteil an Ladestrom zukünftig konsequent festhalten.
Nach den Corona-Jahren haben die Dienstwege und Dienstreisen wieder merklich zugenommen. Der daraus resultierende Anstieg der Verkehrsemissionen konnte durch eine weitreichende Elektrifizierung der Dienstwagenflotte begrenzt werden.
Für die kommenden 3 Jahre hat das Umweltteam ein neues Maßnahmenprogramm erstellt. So wird beabsichtigt, die Treibhausgasemissionen der kirchlichen Verwaltung auch in den kommenden Jahren weiter zu senken.
Der Umweltrevisor Stefan Weiland lobte Mitte Mai in Speyer das Erreichte und gab wertvolle Anregungen zur weiteren Entwicklung der Arbeit des Umweltteams.
Der Umweltbericht 2025 des Landeskirchenrates findet sich hier.
Geerdetglauben – Christliche Naturspiritualität
Die Natur wird für immer mehr Menschen zum Ort der Gotteserfahrung. Ein süddeutsches Netzwerk bietet auf www.geerdetglauben.de Fortbildungen in christlicher Naturspiritualität. Von der WildnisNacht bis zum Meditieren in der Schöpfung, von Körperübungen Anleiten bis Theologie online zeigen die Fortbildungen die Vielfalt naturspirituellen Arbeitens. „Wir trauen Naturspiritualität viel zu“ schreiben die Initiatorinnen, „sie stiftet Verbundenheit zur Mitwelt und kann hilfreich werden angesichts der dringenden ökologischen Herausforderungen. Als ganzheitliches Wahrnehmen kann sie Menschen in Kontakt zu sich selbst bringen. Und sie kann unseren Glauben im Erfahren des Schöpfers erden.“ Es ist wichtig, dass Viele in den Kirchen sich qualifizieren, damit wir vielfältige Angebote der Naturspiritualität in den Gemeinden etablieren können. Neugierig?
Alle Infos finden Sie auf www.geerdetglauben.de.

Neues Faktenblatt zu beheizbaren Stuhl- und Bankauflagen
Die Klimaschutzziele der Landeskirche haben auch für die Beheizung von Kirchen Konsequenzen.
Einer der Ansatzpunkte ist, die Temperatur des Innenraums zu reduzieren und den Besucher*innen mit körpernahen Heizsystemen den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Eine Variante dieser Temperierungssysteme sind beheizte Sitzkissen und Sitzbankauflagen. In diesem Faktenblatt ist kurz und knapp zusammengestellt, was zu beachten ist und welche Kosten zu erwarten sind. In der Marktübersicht sind die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Faktenblatts bekannten und verfügbaren Modelle von 14 Herstellern mit ihren Eigenschaften benannt.
Das Faktenblatt hat die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt in Kooperation mit dem Netzwerk Energie und Kirche herausgegeben.
Handreichung: Klimaneutraler Gebäudebestand für die Ev. Kirche der Pfalz
Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir Ihnen eine Arbeitshilfe an die Hand geben, um Ihre Planungen hin zu einem treibhausgasneutralen Gebäudebestand handhabbarer zu machen und Ihnen die strategische Planung zu erleichtern. Sie bietet eine gemeinsame Grundlage, eine Basis für Berechnungen und technische Lösungen.
Die Evangelische Kirche der Pfalz mit ihren vielen Gemeinden steht vor der Herausforderung, bis 2035 die Treibhausgasemissionen im Gebäudebetrieb um neunzig Prozent zu verringern. Bis 2030 sollen die Gebäudekosten um 30 Prozent reduziert werden. Beide Ziele leuchten aufgrund der Finanzsituation und der Klimaerhitzung ein, dennoch stellen sich bei der Umsetzung viele Fragen.
Für den Bereich des Klimaschutzes geben diese Handlungsempfehlungen Hinweise. Sie zeigen Optionen auf, wie das Ziel der Treibhausgasneutralität im Gebäudebestand erreicht werden kann. Das Papier stellt Maßnahmen vor und bewertet sie anhand der Wirkungen auf die CO2-Bilanz, der Kosten und sinnvollen Einsatzgebieten. Die quantitativen Abschätzungen können dabei jeweils nur grobe Richtwerte geben. Für die gebäudebezogenen, konkreten Entscheidungen über Investitionen braucht es immer individuelle Betrachtungen.
Die Abschätzung der Maßnahmen auf die CO2-Reduktion und die Kosten sind im Text grafisch hervorgehoben. In den Kapiteln 5 und 6 werden die Wirkungen aller Maßnahmen in einer Tabelle zusammenfassend dargestellt und die Rechenwege erläutert.
In diesen Handlungsempfehlungen liegt der Schwerpunkt auf den investiven Maßnahmen, um die Gemeinden beim Prozess „Räume für morgen“ zu unterstützen. Eine Ergänzung im Bereich der geringinvestiven Maßnahmen gibt der „Energiespar-Ratgeber“, den die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt 2023 aktualisiert hat.
