Artenvielfalt

Das Staunen über Gottes Schöpfung ist eine grundlegende spirituelle Erfahrung, die allen Menschen offensteht, ob jung oder alt, nah an die Kirche gebunden oder eher in der Peripherie. Wir dürfen die Fülle des Lebens erfahren.

Mit dem Verlust der Artenvielfalt verlieren wir unsere Lebensgrundlage. Diese wunderbare Vielfalt des Lebens schwindet in beispiellosem Tempo. Weltweit gilt jede 4. Säugetier- und jede 8. Vogelart als bedroht.

Die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt möchte Möglichkeiten aufzeigen, wie kirchliche Einrichtungen in ihrem Rahmen einer Vielfalt von Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten können: Kirche, Pfarrhaus, Gemeindehaus und Kita liegen auf Grundstücken, die im Sinne der Artenvielfalt gestaltet werden können. Im Konfirmanden- und Religionsunterricht, in Kitas und der Erwachsenenbildung kann den Themen Artenvielfalt und Naturerfahrung ein breiter Raum gegeben werden. In Pachtverträgen können kirchliche Grundstückseigentümer in Zukunft deutlicher das benennen, was im Sinne des Artenschutzes wichtig ist.

Diese Handlungsfelder möchten wir Ihnen hier näher darstellen: Das Projekt "Lebensraum Kirchturm" verbessert die Lebensbedingungen von Fledermäusen und geschützte Vogelarten in Kirchtürmen und Dachstühlen, mehr zu einer naturfreundlichen Gestaltung von Gärten und Grünflächen hier. Gute Beispiele stellt der immerwährende Kalender "Inseln der Artenvielfalt" vor. Im gesellschaftlichen Kontext setzt sich die Arbeitsstelle für einen förderlichen gesetzlichen Rahmen ein, so ist sie einer der Unterstützerinnen der Studie "Artenreiche Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz 2030". Einen sensitiven Zugang zur Naturerfahrung geben die Anregungen für einen körperlich-spirituellen Spaziergang.